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Neuigkeiten aus der VLG-Welt


VON DER COLONIALWAREN-GROSSHANDLUNG ZUR INNOVATIVEN FIRMENGRUPPE

Familienunternehmen in der 5. Generation

Seit 150 Jahren wird die VLG unabhängig von fremden Beteiligungen als Familienunternehmen geführt. Was unter Firmengründer Friedrich Obenauer begann, entwickelte sich zu einem mittelständisch orientierten Firmenverbund weiter. Ob es sich dabei um die Lebensmittelgroßhandlungen VLG Großverbraucherdienst Südwest GmbH, die Spezialbereiche des c-gro - vom Weinhaus Piemonte über den Frischfisch-Spezialisten Cremona Feinkost bis zu VLG-Fleischwaren handelt - oder den Industriebereich mit Niederlassungen in Deutschland, Polen und Russland - sie alle haben sich in den Gesamtrahmen der Firma integriert und im Wettbewerb bewährt.

Am 25. Juni 1864 wird das "Material- und Farbwarengeschäft", verbunden mit einer "Colonial-, Tabak- und Cigarren-Handlung" durch St. George und Obenauer in Saarbrücken eröffnet.

Schon 1866 schied der Compagnon Theodor von St. George aus Gesundheitsgründen aus. Friedrich Obenauer führte das Geschäft als Einzelfirma bis  1872 unter dem bisherigen Namen "St. George & Obenauer" weiter.

Anfang 1870 verlegte Friedrich Obenauer das Geschäft in das schwiegerelterliche Haus in der heutigen Schlossstraße.

Noch im gleichen Jahr wurde das Detailgeschäft aufgegeben und die Firma als Großhandel fortgeführt.

Der Kolonialwarengroßhandel wird zielstrebig vergrößert. Das Absatzgebiet erweitert sich Zug um Zug: neben dem Saarland um Elsaß-Lothringen, die Nahegegend, den Hochwald, den Hunsrück und die Westpfalz.

1887/88 wird in der Hohenzollernstraße vor den Toren Saarbrückens ein neues Wohn- und Betriebsgebäude auf einem 3000 qm großen Grundstück gebaut. Heute befinden sich hier die Parkanlagen des Kultusministeriums.

Am 1. Januar 1904 erwerben Friedrich Obenauer und sein Sohn Albert 50% der Anteile an der  Blechwarenfabrik Limburg GmbH. Albert Obenauer und der 2. Gesellschafter, Carl Deidesheimer, werden Geschäftsführer des Unternehmens.

1908 zieht sich Friedrich Obenauer 72-jährig aus dem Geschäft zurück. Sein Sohn Gustav und dessen Vetter Fritz Obenauer übernehmen die Geschäftsführung. Sie ergänzen sich hervorragend als erfolgreiche Kaufleute. Die Belieferung der Kunden wurde von Pferdefuhrwerken - die Höchstzahl betrug einmal 36 Pferde - auf Kraftwagen umgestellt.

Nach dem 1. Weltkrieg kamen besonders große Herausforderungen auf das Unternehmen zu. Die Kunden außerhalb des damaligen Saargebietes konnten nicht mehr beliefert werden. Die Großhandlungen Bruch, Lampert, Obenauer und Wildberger gründeten 1919 in Birkenfeld die Firma "Vereinigte Lebensmittelgroßhandlungen, die bis in die 70er Jahre als "VLG Trier" sehr erfolgreich tätig war.

1927 trat Dr. Erich Schmidt-Obenauer, Schwiegersohn von Gustav Obenauer, in die Firma ein. In den folgenden mehr als 30 Jahren Tätigkeit im Unternehmen hatte er den entscheidenden Anteil an der Weiterentwicklung des Unternehmens und insbesondere am Erhalt und Wiederaufbau der Firma nach 1945. 1927 wurde die zuvor als Offene Handelsgesellschaft geführte Firmain eine GmbH umgewandelt. 1930 trat Werner Stachow, Schwiegersohn von Fritz Obenauer, in die Geschäftsleitung des Unternehmens ein und wurde ab 1949 bis 1963 auch Geschäftsführer.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Lager zunächst ins Birkenfelder Ton- und Ziegelwerk evakuiert. Die Büros kamen vorübergehend in Limburg, später im Hotel "Schwarzer Bock" in Wiesbaden unter. Nach der Rückkehr nach Saarbrücken bereits im Jahr 1940 wurden die Firmengebäude im Jahre 1944 bei zwei Bombenangriffen letztlich vollständig zerstört. Zunächst wurde der Betrieb in die Räume der Zuckerwarenfabrik in St. Johann und im Oktober dann ins Kloster der "Steyler Mission" in St. Wendel verlegt.

Nach der Rückkehr aus St. Wendel  begann ein mühsamer Neubeginn. In Saarbrücken lebten damals noch 600 Menschen. Die Firma Obenauer zog nochmals in die Union Zuckerwarenfabrik. In langwierigen Verhandlungen wurde das Gelände in der Hohenzollernstraße mit einem Grundstück Mainzer Straße/Straße des 31. Januar getauscht. Dei Baugenehmigung durch die Militärregierung dauerte zwei Jahre. Erst 1949 konnte die Firma endlich das neue Gebäude beziehen.

Es ist heute nur schwer zu begreifen: die Firma hatte praktisch alles verloren, aber nicht den unternehmerischen Geist und den Willen zur Selbstbehauptung, personifiziert durch D. Schmidt-Obenauer, die Gesellschafter und die Mitarbeiter.

1954 beginnt Werner Hempel, Schwiegersohn von Dr. Schmidt-Obenauer, seine Tätigkeit in der Firma Obenauer.

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Obenauer und VLG Großverbraucherdienst ab 1954

 

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